Die Patriots der TSV in Florida: Auf dem Gelände des ESPN Wide World of Sports Complex in Orlando nahm das Cheerleading-Team an den "Words", den Weltmeisterschaften ihres Sports, teil. „Das war eine Mega-Erfahrung. Darauf kann man sein ganzes Leben zurückschauen. Es gibt Cheerleader, die erleben das nie.“ Wer das Fazit von Patriots-Trainerin Sabrina Sandt hört, kann sich in etwa vorstellen, was für eine besondere Reise hinter ihr und ihrem Team liegt. Mitte bis Ende April war das dreiköpfige Trainerteam zusammen mit 23 weiteren Aktiven für rund zehn Tage nach Orlando, Florida, zu den sogenannten „Worlds“ gereist. Nach 2018 hatte sich die Gruppe erst zum zweiten Mal für diese Weltmeisterschaft qualifiziert, die regelmäßig auf dem des ESPN Wide World of Sports Complex in Disney World stattfindet. Ein riesiges Sportgelände, wie dieses Video zeigt.
Allein die Qualifikation war ein Erfolg. Die hatte sich das Team an Pfingsten beim Elite Championship in Bottrop gesichert, vergleichbar mit einer Europameisterschaft. Als Zweiter hinter Top-Team FTG Pfungstadt hatte die TSV ihr Ticket in die USA gelöst, wo sich insgesamt rund 12.000 Cheerleaders zum Wettkampf versammelten. Dabei traten die Patriots als gemischt-geschlechtliches Team (Coed) in Level 6 an, der zweihöchsten Leistungsklasse. Am Ende der Weltmeisterschaft stand Platz zehn zubuche. „Es ist ein Teamsport, da kann auch manchmal was schiefgehen, wenn die Nerven mit einem durchgehen“, sagt Sabrina Sandt mit Blick auf die imposante Kulisse vor Ort. Dominiert hatten das Starterfeld, wenig überraschend, die amerikanischen Teams. „Amerikaner leben diesen Sport, für die ist das fast schon eine Lebenseinstellung.“ Schweden, Franzosen, Kanadier: Sie alle zogen gegen Teams wie „Top Gun“ den Kürzeren. Sechs Stunden trainieren solche Cheerleading-Gruppen pro Tag, meist sechs Tage die Woche. Sabrina Sandt ordnet den Leistungsunterschied ein: „Das kann man nicht mit uns vergleichen. Die zeigen Elemente zum Aufwärmen, davon träumen wir nur.“ Auch wenn mit Blick auf das sportliche Abschneiden nicht alles perfekt lief: die Erinnerungen an eine außergewöhnliche Zeit bleiben. In zwei Ferienhäusern hatte die Gruppe unter Palmen und der Sonne Floridas verbracht, von amerikanischen Trainern gelernt und nebenbei das legendäre Disney World Resort erkundet. Kein ganz günstiger Aufenthalt, schließlich musste das Team die Kosten für Flug, Unterkunft und Verpflegung weitgehend selbst tragen. Doch solch eine Chance bietet sich eben nur selten für deutsche Cheerleaders. Die Kampfansage von Sabrina Sandt: „Ziel ist es, uns in den nächsten Jahren wieder zu qualifizieren!“ Weitere Informationen zum Cheerleading der Patriots gibt es hier. Kommentare sind geschlossen.
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Januar 2025
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